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Pumpen und Feuerlöschtechnik aus Jöhstadt
Seit 1860 erfolgreich in aller Welt
Eine Versechsfachung des Umsatzes in den letzten 20 Jahren mit Pumpen für Feuerlöschtechnik, Industrie, Biogas und Landwirtschaft und 120 Mitarbeiter: Die PF Pumpen und Feuerlöschtechnik GmbH mit der Marke JOHSTADT hat eine äußerst erfolgreiche Entwicklung genommen, kann aber zugleich auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Geschichte des Unternehmens begann 1860 mit der Gründung einer Gelbgießerei durch Friedrich August Flader. Unter dem Namen E. C. Flader wurden von Beginn an Pumpen zur Brandbekämpfung hergestellt. Später vervollständigten Löschfahrzeuge und Pumpen für industrielle Anwendungen das Lieferprogramm.
Das Firmengelände lag bereits damals nur wenige Meter von der böhmischen Grenze entfernt im sächsischen Jöhstadt (Erzgebirgskreis). Diesem Standort ist das Management trotz fehlender Schienen- und Autobahnanbindung bis heute treu geblieben. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde mit hohen Investitionen in die Produktentwicklung ein breites Spektrum von Pumpen für Industrie, Landwirtschaft und Feuerwehr geschaffen. Ständige Weiterentwicklungen gewährleisten, dass die Produkte den hohen Anforderungen der nationalen und internationalen Märkte gerecht werden.
Heute liefert das Unternehmen seine Produkte auf alle fünf Kontinente. Der Exportanteil liegt inzwischen nicht nur über dem sächsischen Durchschnitt, sondern mit 70 Prozent sogar über dem Bundesdurchschnitt. Auf einer Produktionsfläche von über 5.000 m² werden an modernsten CNC-Bearbeitungsmaschinen und CAD-Arbeitsplätzen die hohen Qualitätsstandards gesichert. Zudem bietet die PF Pumpen und Feuerlöschtechnik GmbH weltweit qualifizierte technische Betreuung und Beratung sowie Service.
Im Jahr 2018 hat die nächste Generation die Geschäftsführung übernommen. Das Unternehmen wächst stetig mit beständiger Ausweitung der Produktions- und Lagerflächen sowie Investitionen in den Maschinenpark. Mit der kontinuierlichen Ausbildung neuer Fachkräfte sichert das Unternehmen den eigenen Fachkräftenachwuchs und legt den Grundstein für weiteres Wachstum und eine erfolgreiche Zukunft. Seit 2024 ist das Managementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.
Unternehmensgeschichte
Von E.C. Flader bis JOHSTADT
Pumpen aus dem Erzgebirge seit 1860
120 Mitarbeiter und eine Versechsfachung des Umsatzes in den letzten 20 Jahren mit Feuerlöschtechnik und Pumpen für Industrie, Biogas und Landwirtschaft: Dafür steht die PF Pumpen und Feuerlöschtechnik GmbH mit der Marke JOHSTADT heute. Die Geschichte des Unternehmens beginnt 1860 mit der Gründung einer Gelbgießerei durch Friedrich August Flader.
Im Sortiment sind Artikel aus Buntmetalllegierungen wie Gewichte, Türbeschläge und Glocken sowie bereits erste Handpumpen für Brandschutzzwecke. Wie zur damaligen Zeit üblich werden alle benötigten Teile und Produkte im eigenen Unternehmen gefertigt. So war das Unternehmen nicht nur Gießerei, sondern auch Dreherei, Schlosser- und Klempnerwerkstatt sowie Stellmacherei und Schmiede. Ab 1872 firmiert das Unternehmen bis zur Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb 1946 unter E.C. Flader. Namensgeberin ist die Frau des Firmengründers, Emilie Clementine Flader.
Flader expandiert 1886 in den böhmischen Nachbarort Pleil-Sorgenthal. Das verkürzt nicht nur den Arbeitsweg für die Arbeitskräfte aus der böhmischen Grenzregion, sondern ermöglicht die Lieferung an Kunden in Österreich/Ungarn, Rumänien und Galizien. Ein Brand zerstört 1893 das Unternehmen, nur die Schmiede kann durch die Fabrikfeuerwehr, eine der ältesten in ganz Deutschland, gerettet werden. Wiederaufbau und Wiederaufnahme der Produktion dauern bis 1894 an.




E.C. Flader konzentriert sich nun auf Feuerlöschgeräte – eine Spezialisierung, die das Unternehmen bis heute prägt. Die Produkte werden von der Fachwelt positiv aufgenommen, Exporte u.a. nach Südamerika und Asien zeugen von den Erfolgen. Das Gründerehepaar erlebt dies nicht mehr mit – 1895 sterben Friedrich August und Emilie Clementine Flader, der älteste Sohn Walter führt das Unternehmen weiter.
Den Neu- und Weiterentwicklungen folgen allerdings auch Rückschläge und finanzielle Schwierigkeiten, die 1906 in die Übernahme durch das Konkurrenzunternehmen Cermak aus Teplice-Schönau münden. 1907 wird die Fertigungsstätte in Pleil-Sorgenthal geschlossen. Als dieses Schicksal auch dem Jöhstädter Hauptwerk droht, kauft Hans Hugo Flader, ein Sohn des Firmengründers, die Firma 1909 zurück.
Die folgenden Jahre prägt die Umstellung auf Kriegsproduktion: Serienproduktion und Drei-Schicht-Betrieb statt hochspezialisierter Konstruktion und Einzelstückherstellung. Direkt nach Ende des Ersten Weltkrieges geht E.C. Flader wieder zur Feuerwehrgeräteherstellung über und eröffnet in den 1920er Jahren erneut eine Fertigungsstätte in Pleil.
Einen Meilenstein für die Feuerlöschtechnik setzt Flader 1921. Ihm gelingt es erstmals, ein mit einer Kreiselpumpe ausgestattetes Gerät so leicht zu bauen, dass es vom zweirädrigen Transportwagen abgenommen und an schwer zugängliche Wasserstellen getragen werden kann – die erste Tragkraftspritze überhaupt.
Ab 1940 wird das Unternehmen erneut in die Kriegsproduktion einbezogen. Neben der Produktion von Geräten für die Flugzeugwartung findet eine Konzentration auf die Tragkraftspritzen TS1 und TS8 unter der Bezeichnung „Einheits-TS“ statt. Mit der deutschen Kapitulation wird die Fertigung 1945 eingestellt und das Unternehmen von der Gießerei abgesehen vollständig demontiert. 1946 nimmt E.C. Flader die Produktion in kleinem Rahmen wieder auf, etwa 1948 erfolgt die Rückkehr zu verhältnismäßig normaler Industrieproduktion.
Neben ersten Kleinserien von Feuerwehrfahrzeugen finden sich künftig auch Feuerlöschkreisel- und Industriepumpen im Sortiment. Die Enteignung und Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb („VEB Feuerlöschgerätewerk Jöhstadt“) bleibt auch E.C. Flader nicht erspart. Ab 1950 wird der Betrieb verschiedenen Branchen zugeordnet, die längste Zeit ab 1970 dem Kombinat Pumpen und Verdichter.


Ein weiterer schwerer Schlag trifft das Unternehmen am 20.07.1955: Ein Dammbruch auf tschechischer Seite lässt den Wasserstand des nahegelegenen Baches binnen Minuten auf zwei Meter steigen und überflutet das Firmengelände. Dabei sterben sechs Menschen. Das Hochwasser führt in der Folge zu einer veränderten Ausrichtung auf Produkte, die geringe Montageflächen und Lackierkapazitäten erfordern. Werden unmittelbar nach dem Krieg u.a. Feuerwehrfahrzeuge produziert, stellt das Unternehmen deren Fertigung 1966 ein und konzentriert sich von da an auf die Tragkraftspritze TS8/8, Pumpen und Zubehör für Löschfahrzeuge sowie Pumpen für Industrie und Landwirtschaft.
Nach dem Mauerfall wird das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt, Gesellschafter ist die Treuhandanstalt. Zudem tritt das Unternehmen der COMAC AG bei, in der sich die Betriebe des ehemaligen Kombinats Pumpen und Verdichter organisieren. Nach misslungener Privatisierung der AG 1992 fällt die Jöhstädter GmbH 1994 zurück an die inzwischen umbenannte Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben. 1997/98 erfolgt die zweite Privatisierung durch ein Management-Buy-Out und eine Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft wird gegründet.
Produktion und Neuentwicklungen konzentrieren sich ab 1990 zunächst auf die Tragkraftspritze TS8/8 und Exzenterschneckenpumpen. In den folgenden Jahren entwickelt und erweitert die „PF Pumpen und Feuerlöschtechnik GmbH“ ihre Produktpalette in den Bereichen Feuerlöschtechnik, Industrie und Biogas/Landwirtschaft. Das Flaggschiff ist und bleibt aber die Tragkraftspritze. Der Standard der DDR-Produktion, die TS8/8, ist noch heute im Einsatz. Als erste TS für den gesamtdeutschen und internationalen Markt entwickelte das Unternehmen zunächst die „Jöhstadt 92“, die 2000 von der ZL1500 abgelöst wurde. Seit 2017 firmiert unser „Flaggschiff“ als JOHSTADT hydrofighter.
Kontinuierliches Wachstum bei Umsatz und Mitarbeitern auch im „Krisenjahr“ 2009 zeugen von einer bis heute erfolgreichen Privatisierung. Ausdruck dessen sind Investitionen von mehr als 15 Mio. Euro in Maschinen, Ausrüstungen, Neuentwicklungen und zum Erschließen neuer Märkte. Der Exportanteil wird so von bescheidenen drei auf etwa 70 Prozent gesteigert. Im Jahr 2018 hat die nächste Generation die Geschäftsführung übernommen und seit 2024 ist das Managementsystem nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.